GRIPS Erweiterungsbau

Neue Räume für das GRIPS – von der Idee zur Umsetzung  

Wir brauchen Platz, um das bekannteste zeitgenössische und politische Kinder- und Jugendtheater in die Zukunft zu führen.  

Das GRIPS Theater ist in 50 Jahren unverwechselbarer Teil des Hansaplatzes geworden, ist fest verwachsen mit dem Hansaviertel und hat sich über die letzten Generationen hinweg in die Stadtgeschichte Berlins eingeschrieben, – ein identitätsstiftender Kulturort über die Landesgrenzen hinaus.  Das Theater ist seit seinen Anfängen kontinuierlich gewachsen, und von jeher bietet das Bestandshaus wenig Raum, trotz Anbauten.   So müssen  eine Vielzahl zusätzlicher Lagerräume, Workshop- und Büroräume sowie ein zweiter Spielort außerhalb des Viertels angemietet werden.  

Das 50-jährige Jubiläum des GRIPS Theater nahmen Andreas Joppich- Geschäftsführung und Philipp Harpain – Theaterleiter zum Anlass, sich dieser Situation anzunehmen und eine tragfähige Vision für das Theater zu entwickeln:  
Einen Erweiterungsbau in unmittelbarer Nähe zum Haupthaus am Hansaplatz.  

 GRIPS 2.0 Studienentwürfe von Studierenden der HTWK Leipzig 2023

Erste Meilensteine  

Seit acht Jahren gibt es verstärkte Bestrebungen seitens verschiedener Akteure im Hansaviertel, wie der Hansaplatz und sein Umfeld weiterentwickelt werden könnten. Besonders brachliegende Flächen entlang der S-Bahn Trasse, bergen Entwicklungspotential, die die Aufenthaltsqualität rund um den Hansaplatz und das Hansaviertel als Kulturstandort zu gestalten. 

  • Masterstudierende der HTWK Leipzig entwerfen 2017 anhand der Raumbedarfe des GRIPS Theater 20 zukunftsweisende Theaterbauten auf der Freifläche Altonaer Str./ Lessingstr.  
  • Auf Initiative der Bürgervereinsvorsitzenden des Hansaviertels, Brigitta Voigt, und Leiter des Architekturbüros phase eins, Benno Hossbach findet im Dezember 2018 ein Intensivworkshop statt.  Bezirkspolitiker*innen, Grünflächen- und Landesdenkmalschutz, Vertreter*innen des Bürgervereins Hansaviertel, die Theaterleitung des GRIPS und Vertreter*innen der Akademie der Künste kommen zusammen. Anhand eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts werden Nutzungskonzepte diskutiert, mit dem Plädoyer, im Hansaviertel Kultureinrichtungen zu stärken und weiter anzusiedeln.  
  • Die Leitung des GRIPS Theaters nimmt Gespräche mit Bezirkspolitik und Berliner Senat auf. Es gibt positive Signale, die Flächen für Kulturorte umzuwidmen.  
  • Eine erste Machbarkeitsstudie von GRIPS Theater und Akademie der Künste hat zum Ergebnis, dass ein gemeinsamer Bau von Archiv und Theater auf der Freifläche Altonaer Str./ Lessingstr nicht realisierbar ist.  
  • Der Berliner Kultursenat bewilligt eine Machbarkeitsstudie für einen Erweiterungsbau GRIPS Theater auf der Freifläche Altonaer Straße/ Bachstraße.   
    Das Architekturbüro phase eins prüft, in enger Abstimmung mit dem GRIPS Theater, wie der umfassende Raumbedarf auf dem verfügbaren, schmalen Grundstück an der S-Bahn abgebildet werden könnte.  
  • 2022 liegt die Machbarkeitsstudie des Architekturbüros phase eins vor, welche eine Realisierung bestätigt.  
  • Nach diesen Prozessen beantragt Andreas Joppich, Geschäftsführer des GRIPS Theaters, die Kofinanzierung eines Erweiterungsbaus beim Bundesministerium für Kultur und Medien im Förderprogramm „Investitionen in national bedeutsame Kultureinrichtungen“.   
  • Studierende des Masterstudiengangs „Entwerfen“ aus Leipzig und Bielefeld widmen sich das Sommersemester 2023 anhand der Machbarkeitsstudie einem Theaterneubau GRIPS auf der Freifläche Altonaer Str./ Bachstr. 20 Entwürfe verfolgen den Ansatz, eine identitätsstiftende Architektur für das GRIPS Theater und urbane Räume mit besonderer Aufenthaltsqualität zu gestalten.  
  • Am 28. September, erhält das GRIPS Theater als Kulturort von nationaler Bedeutung die Zusage von Bundesmitteln und Konzepte für neue Theaterräume in Höhe von 19 Millionen Euro. Die Hälfte der erforderlichen Finanzmittel für einen Erweiterungsbau ist damit gesichert.   
  • Ein Grünflächenkonzept wurde beauftragt, um Ideen für die Kompensation der Bebauung einer Grünfläche zu entwickeln.   

Ausblick  

  • Die zweite Hälfte der Finanzierung von 19 Millionen muss gesichert werden. Hier ist das Land Berlin gefragt. Der Berliner Senat hat positive Signale gegeben, die Theaterleitung des GRIPS und Politiker*innen sind auf verschiedenen Ebenen in andauernden Gesprächen, um die Realisierung anzubahnen.   
  • Es bleiben viereinhalb Jahre, um die Kofinanzierung abzusichern, sonst verfallen die 19 Millionen.  
  • Das GRIPS Theater bringt in den kommenden drei Jahren einen Eigenanteil von 1 Million Euro auf, der die Kosten für die Innenausstattung des Theaters trägt.